An unserem kleinen evangelischen Gymnasium haben wir eine schöne Bibliothek, die an den meisten Tagen bis zur Mittagspause besetzt ist. Auf der Suche nach einem geeigneten Raum für einen Prayerspace, in dem auch ohne Aufsicht durch Lehrkräfte die Versuchung, Quatsch zu machen, gering ist, kam uns die Idee, die Bibliothek zu nutzen.

Zu Beginn hat meine 8. Klasse im Religionsunterricht die Stationen in Gruppen aus einer Vorauswahl zusammengestellt und Material zum Bestellen online gesucht. Die Stationen sollten groß und klein ansprechen. Zwei Wochen später haben sie in einer Doppelstunde die insgesamt fünf Stationen aufgebaut sowie Werbung entworfen.

Denn neben der Option, mit einer Lehrkraft und halben Klassen den Prayerspace zu besuchen, war es auch für einzelne Schülerinnen und Schüler möglich, in den Pausen oder in Hohlstunden zu kommen. Damit alle davon erfahren, haben ein paar SuS aus der 8. Klasse ein Plakat erstellt, das wir aufgehängt und online geteilt haben. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, in der Schulversammlung den Prayerspace vorzustellen und auf unserem Instagram-Kanal dafür zu werben.

Es war schön zu sehen, wie sich nach und nach das Plakat mit Fragen an Gott füllt, die Weltkarte mit Gebetsanliegen bepinnt wird und die Dankeswäscheleine voller Herzen hängt. Besonders beliebt waren die Station Stress loslassen mit Wasserperlen, und die Vergebungsbrause. 

Unsere Erfahrung: auch recht kurzfristig lässt sich mit überschaubarem Aufwand ein schöner Ort schaffen, der zum Beten einlädt und gern besucht wurde. Die Zusammenarbeit mit der Bibliotheksaufsicht war dabei besonders hilfreich und wertvoll, ebenso die Unterstützung der Schulleitung im Rücken zu haben. Außerdem braucht es natürlich Kolleg:innen, die mit ihren Klassen kommen – da haben wir zur Übersicht einfach einen kleinen Plan erstellt, in dem jeder eintragen konnte, wann er mit welcher Klasse kommt.

Schön, dass so viele Schüler:innen den Prayerspace erleben konnten! Deren Feedback ermutigt uns, dass es nicht unser letzter war.